Materialeigenschaften Materialeigenschaften

Combar® verfügt über besondere Eigenschaften, mit denen der Glasfaserverbundwerkstoff in speziellen Einsatzgebieten entscheidende Vorteile gegenüber herkömmlicher Stahlbewehrung verzeichnet.

Bei der Herstellung von Schöck Combar® werden ausschließlich zertifizierte Komponenten verwendet. Sowohl Glas als auch Harz, Härter sowie weitere Komponenten müssen höchsten Qualitätsmaßstäben standhalten. So ist nur eine genau definierte, besonders korrosionsbeständige ECR („E-Glass Corrosion Resistant“) Glasfasersorte für den Einsatz in Schöck Combar® zugelassen. Diese speziellen Komponenten erlauben eine Beständigkeit von 100 Jahren in hochalkalischem Beton sowie bei höheren Temperaturen.

Schöck Combar® ist elektrisch nicht leitend und dadurch entsteht keine Induktion im Stab bei einem veränderlichen Magnetfeld in der Nähe. Die aus einer Induktion resultierende Erwärmung der Bewehrung sowie Streustromkorrosion treten damit nicht auf. Auch Störungen von Signalanlagen und Steuerungssystemen werden vermieden.

Fasern in einem Combar®-Glasfaserstab unter Mikroskop

Schöck Combar® besteht aus Glasfasern, die in Faserbündeln durch Spannung und geschickte Führung parallel ausgerichtet sind. In Längsrichtung der Fasern ist Schöck Combar® hochfest. Unter Querdruck jedoch können die Fasern deutlich geringere Kräfte aufnehmen. Daraus ergibt sich eine gute Zerspanbarkeit. Gegenüber Betonstahl stellt diese Eigenschaft besonders im Tunnelbau einen Vorteil dar. Für die Tunnelbohrmaschine wird der Bereich der Schächte durch den Einsatz von Schöck Combar® damit leicht abbaubar.

char. Wert der Zugfestigkeit ftk (N/mm²)  550

 550

> 1000 
char. Wert der Streckgrenze fyk (N/mm²)  500  500 kein Fließen 
Bemessungswert der Streckgrenze fyd (N/mm²) 435  435  445 
Dehnung im Grenzzustand der Tragfähigkeit  2,18 ‰  2,72 ‰ 7,4 ‰ 
Biegewert Zug-E-Modul (N/mm²) 200.000  160.000  60.000 
Bemessungswert der
Verbundspannung fbd
C20/25 (N/ mm²)  2,3 2,3  2,03 
C30/37 (N/mm²) 3,0  3,0  2,33 
Betondeckung min cv   nach EC 2 ds + 10 mm  ds + 10 mm 
Dichte γ (g/cm³)  7,85  7,85  2,2 
Wärmeleitfähigkeit λ (W/mK)  60  15  0,7
Therm. Längenausdehnungskoeff. α (1/K)   0,8 - 1,2 · 10-5  1,2 - 1,6 · 10-5   0,6x10-5
Magnetismus  ja  sehr gering nein
Eigenschaft* Betonstahl
B500 A/B
gerippter Edelstahl
B500 NR
Schöck
Combar®

*Alle Bezeichnungen gemäß EC 2

Im Gegensatz zu Stahl verhält sich Schöck Combar® linearelastisch bis zum Bruch. Der gemessene E-Modul beträgt über 60.000 N/mm² im Gegensatz zu Betonstahl mit 200.000 N/mm². Die charakteristische Zugfestigkeit des Glasfaserverbundwerkstoffs Combar® beträgt dabei über 1000 N/mm².

Im Vergleich zu Edelstahl weist Glasfaserverbundwerkstoff eine um 95% geringere Wärmeleithfähigkeit auf.

Schöck Combar® verfügt über eine äußerst geringe Wärmeleitfähigkeit und eignet sich für den Einbau in der Dämmschicht. Daher wird der Glasfaserverbundwerkstoff als Zugstäbe im Schöck Isokorb® CXT eingesetzt. Die verbesserte Wärmedämmung erlaubt bei Passiv- und Niedrigstenergiehäusern weitere Auskragungen bei Balkonen bei gleichem Wärmeabfluss. Auch der Fassadenanker Schöck Isolink® besteht aus dem Faserverbundwerkstoff und minimiert Wärmebrücken an der Fassade.

Downloads für Planer

Zulassung Schöck Combar® - Z-1.6-238
pdf, 889 KB (10.10.2019)
Bemessungssoftware
Umwelt-Produktdeklaration EPD Schöck Combar®
pdf, 3 MB (15.04.2021)